Einleitung zum Stadtrundgang im September 2012
Anlässlich der Aktionswoche »Für militärfreie Bildung und Forschung«
Hallo und Guten Tag,
willkommen zum heutigen antimilitaristischen Stadtrundgang.
AG antimilitaristisch-unterwegs (in unregelmäßigen Abständen Angebot von Stadtrundgängen, Ziel: u.a. gem. dem Motto »Krieg beginnt hier« in der eigenen Stadt gucken und aufdecken, welche Strukturen, Institutionen und Firmen in den Prozess der Militarisierung und Rüstungsgeschäften involviert sind. Darüber hinaus wollen wir aber auch an Widerstandsaktivitäten erinnern, mit denen sich gegen die Beteiligung an Kriegshandlungen aufgelehnt wurde.
Den heutigen antimilitaristischen Stadtrundgang starten wir im Rahmen der Aktionswoche «Für militärfreie Bildung und Forschung« und haben damit auch die zunehmende Einflussnahme von Bundeswehr und Rüstungsindustrie auf Bildungswesen und Forschung als Schwerpunktthema gewählt.
Wir wollen anhand der folgenden Stationen das Treiben der Jugendoffiziere an Schulen thematisieren, von Rüstungsfirmen finanzierte Stiftungsprofessuren, von der Bundeswehr geförderte Hochschulstudien, unter fachlicher Anleitung des BMVg herausgegebene Schulmaterialien, zivile Forschungsprogramme die von Vertretern von Rüstungsfirmen mitentwickelt und »überwacht/kuratiert« werden. Anhand des heutigen Themas bzw. der ausgewählten Stationen wird die enge Verflechtung zwischen zivilen und militärischen Bereichen deutlich und damit die Schwierigkeit/ Herausforderung, die für eine Militarisierung verantwortlichen Strukturen und Akteure zu erkennen und je nach dem inwieweit es den eigenen Alltag betrifft, sich dazu aktiv ins Verhältnis zu setzen. Wir werden aber auch drei Stationen haben, die außerhalb des Themas der zunehmenden Militarisierung von Bildung und Forschung liegen.Wir denken, dass der Rundgang knapp zwei Stunden dauern wird. Wir hoffen, dass wir trotz der umliegenden Großveranstaltungen unseren Weg finden werden.
Abschließend würden wir uns gern mit Euch in ein Cafe setzen, um über die angerissenen Themen ins Gespräch zu kommen oder — auch wenns nicht Gegenstand einer Station sein wird, über den im August gefällten Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts zum Einsatz der Bundeswehr im Innern.
P.S. Die Aktionswoche »Für militärfreie Bildung und Forschung« wurde im Übrigen von verschiedensten friedenspolitischen Gruppen, antimilitaristischen Initiativen und Gewerkschaftsaktivisten bundesweit ausgerufen. In verschiedenen Städten wurden an Schulen antimilitaristische Flugblätter verteilt oder z.B. auch in Baden-Württemberg das Kultusministerium aufgesucht und als Akteur gekennzeichnet.